Asni ist eine Stadt die mich an das
Landleben erinnert. Die meisten Häuser sind im ganzen Tal verteilt,
angrenzend an die Felder, auf welchen die Bauern arbeiten. Aber in
Wirklichkeit ist Asni eine Gemeinschaft von kleinen Dörfchen, basierend auf
dem Sippenprinzip. Dies gilt auch heute noch, obwohl die Menschen sich im
ganzen Tal frei bewegen. Soziale Kontakte und Hochzeiten werden nie durchgeführt,
ohne zu bedenken, wer man ist und mit wem man handelt. Das Tal von Asni ist
fruchtbar, mit kleinen Bächen, welche die Bauernhöfe mit Wasser versorgen.
Und über allem thronen die schneebedeckten Gipfel des Hohen Atlas unter ihnen
der Djebel Toubkal, mit 4167 Metern die höchste Erhebung des Landes. Ausflüge
in die Umgebung von Asni sollten mit genügend Zeit getätigt werden, damit
man das normale Leben um einen herum genießen kann. Frauen in farbenprächtigen
Kleidern machen die Wäsche, alte Männer arbeiten auf den Feldern, Mädchen
und Jungen umringen einen und die Jüngsten fliehen um die Ecke oder
verstecken sich hinter einem Baum, wenn man sie anschaut. Aber Asni ist nicht
frei von Gaunern, und die Gauner nutzen das entspannte Klima von Asni um Sie
zu betrügen. Tatsache ist, dass sie zu den schlimmsten in Marokko zählen,
und Sie auf sie treffen werden, wo Sie sie am wenigsten vermuten. Die Regel
von Asni ist: Wenn Ihnen erzählt wird, es sei Silber, ist es keines. Wird
Ihnen erzählt, etwas sei von Beduinenfrauen handgefertigt, stammt es aus
einer der zahlreichen kleinen Fabriken an der Küste. Kaufen Sie hier nichts, außer
Sie sind am wöchentlichen Souk und Sie kennen die üblichen Preise.
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