|
Ruinen
der Römerstadt Volubilis |
Volubilis ist eine archäologische Stätte in Marokko nahe Meknès in der
gleichnamigen Wilaya Meknès, zwischen Fès and Rabat.
Sie zeigt die am besten erhaltenen Ausgrabungen aus dem römischen Reich in
diesem Teil Nordafrikas. 1997 wurde sie zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt.
In der Antike war Volubilis eine wichtige römische Stadt am westlichen Rand
des römischen Herrschaftsbereiches. Die Stadt wurde etwa im Jahre 40 erbaut,
möglicherweise an der Stelle einer karthagischen Siedlung aus dem 3.
Jahrhundert v. Chr.
Volubilis war das Verwaltungszentrum der Provinz Mauretania Tingitana. Das
fruchtbare Land erzeugte Korn und Olivenöl, das der Provinz durch den Export
nach Rom Reichtum und Wohlstand brachte.
Die Römer verloren Nordafrika im 5. Jahrhundert an die Vandalen, Volubilis
wurde jedoch im Gegensatz zu vielen anderen Städten nicht aufgegeben. Latein
blieb hier sogar bis zur arabischen Eroberung im 7. Jahrhundert in Gebrauch.
Die Stadt überlebte bis ins 18. Jahrhundert, wurde danach zerstört und ein
Teil des Marmors wurde für Bauwerke im nahen Meknes verwendet. 1915 begannen
archäologische Ausgrabungen durch die Franzosen.
Quelle:
wikipedia.de
Sehenswürdigkeiten
Basilika
Thermen
Tempel des Jupiter
das Kapitol
Triumphbogen aus dem 3. Jh.
Mosaiken
Kornspeicher
Weitere Informationen über Volubilis
Informationen der UNESCO:
http://whc.unesco.org/en/list/836
Volubilis Project
Brot und Spiele dank Mauretania Tingitana
Fernab der Küsten des Mittelmeeres und des Atlantik sowie aller
schiffbaren Flüsse gelegen, war Volubilis, die ehemalige Hauptstadt der
Provinz Mauretania Tingitana, ein wichtiges Zentrum für den Getreide- und
Olivenanbau sowie für die Ausfuhr von Berberlöwen und Elefanten, die es hier
zur Zeit der Römer noch gab. Die Versorgung mit Brot und Spielen konnte in der
Spätantike nur noch mit Hilfe der nordafrikanischen Provinzen sichergestellt
werden. Dies erkannte wohl schon Kaiser Claudius, der im Jahre 40 das
Königreich Mauretanien gewaltsam annektierte und zwei Jahre später in die
beiden Provinzen Mauretania Tingitana und Mauretania Caesariensis teilte. Doch
erst unter den aus Nordafrika stammenden Severer-Kaisern erlebten die
Provinzen zwischen dem Ende des 2. Jahrhunderts und dem Anfang des 3.
Jahrhunderts ihre wirtschaftliche und kulturelle Blüte.
Im Zentrum der Stadt liegen die wichtigsten öffentlichen Bauten: In
unmittelbarer Nähe des Haupttempels, der den römischen Göttern Jupiter, Juno
und Minerva - den Garanten von Stabilität und Kontinuität des römischen
Staatswesens - geweiht war, erhebt sich die zum Teil wiederaufgebaute Basilika
mit ihrem fünfschiffigen Innenraum und grossen Apsiden an den Schmalseiten.
Sie diente als repräsentative Versammlungs- und Gerichtshalle, zuweilen wohl
auch als Markthalle; hohe Arkadenbögen an den Längsseiten machten sie für
jedermann betretbar, zumindest aber ein sehbar. Wie alle öffentlichen Bauten
der Römer enthielt sie keinerlei Mosaike oder Wandmalereien und beeindruckte
allein durch ihre Architektur. Unweit davon lagen weitere kleinere
Marktgebäude sowie mehrere öffentliche Thermenanlagen, die direkt vom Aquädukt
mit dem notwendigen Wasser versorgt wurden. <
Das imposanteste Bauwerk von Volubilis war und ist der zu Ehren Caracallas und
seiner Mutter JuliaDomna errichtete Memorialbogen, dessen - von vorgestellten
Säulenpaaren mit dazwischenliegenden Nischen und Medaillons flankierter -
zentraler Durchgang heutzutage einen schönen Blick über die umliegende
Landschaft gewährt. Ehemals wurde der Blick von den eingeschossigen
Häuserblocks, so genannten Insulae, der ärmeren Bevölkerung - meist
Kleingewerbetreibende und Handwerker - versperrt. In ihren oft nur wenige
Quadratmeter grossen Behausungen mit kleinem Hof gingen häusliches und
berufliches Leben ineinander über. Trinkwasser mussten sich die Bewohner
mehrmals täglich in Krügen oder Bottichen von den öffentlichen Brunnen am Ende
des Aquäduktes holen. Abfall- und Abwasserentsorgung erfolgten nur
oberirdisch, so dass ein antiker Besucher hier durchaus üblen Gerüchen
ausgesetzt war. Die römische Gesellschaft bot jedoch auch Gelegenheit zu
sozialem Aufstieg, wie die in diesem Viertel gefundenen Mosaike im Haus des
Orpheus und im Haus des Desultor beweisen. <
Ganz anders sah es am Decumanus aus, der nach Norden führenden Prachtstrasse,
in deren Mitte ein Abwasserkanal verlief. Hier reihten sich die direkt vom
Aquädukt mit Wasser versorgten Villen der Reichen, der Kaufleute,
Grossgrundbesitzer und Staatsbeamten, wohlgeordnet aneinander. Die
vielräumigen, nach aussen fensterlosen Gebäude waren an der Hauptstrasse von
Geschäften aller Art gesäumt; Licht und Luft erhielten sie über den von Säulen
umstellten Innenhof, das Peristyl, in dem leise plätschernde Springbrunnen
oder duftende Blumen- und Kräuterbeete eine wohltuende Atmosphäre
verbreiteten. Die angrenzenden Räume des Hausherrn waren nicht selten mit
Wandmalereien sowie geometrischen oder gar figürlichen Fussbodenmosaiken
geschmückt - letztere meist mit Szenen aus der griechischen Mythologie. <
Nach dem Abzug der Römer aus Nordafrika verfiel Volubilis zusehends. Zuerst
stürzten die Dächer der Gebäude ein, später wurden die Wände von Menschenhand
abgerissen und das Steinmaterial an anderer Stelle wieder verbaut. Während der
Kolonialzeit jedoch brachten französische Archäologen - neben einer Vielzahl
von zerbrochenen Säulen und gut erhaltenen Kapitellen - die von schützenden
Schutt- und Erdschichten bedeckten Mosaike wieder ans Licht; nebenbei fand man
einige der schönsten Bronzebüsten der Antike, die heute zu den Schätzen des
Archäologischen Museums von Rabat gehören. <
Arnold Betten, Jg. 1954, Kunsthistoriker, Veröffentlichungen zur
aussereuropäischen Kunst (Islam, Indien, Zentralamerika)
Le Dauphin
5, av. Mohammed V, Tel. (05) 523423.
Ruhiges Ambiente, Fisch ist der Bestseller des Hauses. An den Festtagen Aïd
el-Adha und Aïd el-Fitr, nach Beendigung des Ramadan, geschlossen. $$
Zitouna
44, Jemaa Zitouna, beim Parc Zoologique el-Haboul, Bab Tizimi, Médina, Tel.
(05) 530281.
Altes, gepflegtes maurisches Bürgerhaus mit Dienerschaft in Tracht. Auch im
Ramadan geöffnet. $$
La Coupole
Ecke Av. Hassan II und Rue Ghana, Tel. (05) 522483.
Gegründet 1927, von Stammgästen frequentiert, marokkanische und internationale
Karte.